Außerhalb des Bildschirms: Wie wir Werbung offline wahrnehmen

In der realen Welt sind wir von Werbung umgeben – von Plakaten und Schildern auf der Straße bis hin zu Anzeigen in Zeitschriften und Magazinen. Wie wir Werbung wahrnehmen und verarbeiten, wird von vielen Faktoren beeinflusst. Einer davon ist der Kontext und die Umgebung, in der die Werbung platziert ist. Wenn beispielsweise eine Anzeige in einer Umgebung platziert wird, die unseren Erwartungen entspricht oder zu unseren Interessen passt, sind wir eher bereit, sie aufzunehmen. Auch die visuellen Design-Elemente spielen eine wichtige Rolle: Farben, Bilder, Schriftarten und andere Gestaltungselemente können Emotionen auslösen und unser Interesse wecken. Unternehmen nutzen diese Erkenntnisse, um gezielt Werbung zu gestalten und in der realen Welt zu platzieren, um ihre Zielgruppe zu erreichen.

Wie Unternehmen unsere Sinne ansprechen

Multisensorische Werbung bezieht sich auf Werbung, die mehrere Sinne anspricht, wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Berühren. Der Einsatz von mehreren Sinneskanälen kann die Wahrnehmung der Werbung und die Emotionen der Betrachter verstärken. Forschungen zeigen, dass multisensorische Werbung eine höhere Aufmerksamkeit und positive Emotionen hervorrufen kann als Werbung, die nur einen Sinneskanal anspricht. Beispiele für multisensorische Werbemaßnahmen sind beispielsweise die Verwendung von Duftstoffen in Geschäften oder die Kombination von Bildern und Musik in TV-Spots. Geruch, Geschmack und Berührung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Werbung. Sie können Emotionen und Erinnerungen hervorrufen und das Markenerlebnis der Kunden verstärken. Unternehmen setzen diese Sinneskanäle gezielt ein, um ihre Zielgruppe zu erreichen und ihre Markenbotschaft zu verstärken.

Wie Außenwerbung unseren Alltag beeinflusst

Werbung im öffentlichen Raum ist ein allgegenwärtiger Bestandteil unserer Umgebung und beeinflusst unser tägliches Leben auf vielfältige Weise. Plakate, Schilder, bedruckte Papphocker vor Geschäften und andere Außenwerbemaßnahmen haben eine große Bedeutung für die Markenkommunikation und können das Bewusstsein der Betrachter auch dann beeinflussen, wenn diese sich nicht direkt damit auseinandersetzen. Zum Beispiel kann eine Werbeanzeige, die wir auf dem Weg zur Arbeit sehen, unser Unterbewusstsein beeinflussen und unser Kaufverhalten im Laufe des Tages beeinflussen. Unternehmen nutzen gezielte Platzierung und Umgebungsgestaltung, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Standorte mit hohem Verkehrsaufkommen oder bestimmte Zielgruppen-spezifische Orte werden bevorzugt ausgewählt. Ein Beispiel hierfür sind beispielsweise Werbeplakate für Fitnessstudios, die häufig in der Nähe von Parks oder öffentlichen Sportanlagen platziert werden.

Wie Unternehmen offline gezielt auf uns eingehen

Personalisierte Werbung ist eine Form der Werbung, die speziell auf den Empfänger zugeschnitten ist, basierend auf den Daten, die Unternehmen über ihn gesammelt haben. Im Offline-Bereich können Unternehmen diese Daten aus verschiedenen Quellen, wie beispielsweise Kundenbindungsprogrammen, Fragebögen oder Kaufhistorien, sammeln. Durch diese Daten können Unternehmen personalisierte Werbung kreieren und ihre Zielgruppe gezielt ansprechen. Personalisierte Werbung hat sowohl Chancen als auch Risiken. Einerseits können personalisierte Werbemaßnahmen eine höhere Relevanz für den Kunden haben und somit effektiver sein. Andererseits kann personalisierte Werbung auch als aufdringlich empfunden werden und die Privatsphäre des Kunden verletzen. Beispiele für erfolgreiche personalisierte Werbemaßnahmen im Offline-Bereich sind beispielsweise personalisierte Mailings oder gezielte Werbeaktionen auf Basis von Kundenprofilen.

Der Einfluss von Emotionen

Werbung hat oft das Ziel, das Verhalten und die Einstellungen von Kunden zu beeinflussen. Ein wichtiger Faktor hierbei sind Emotionen, da sie eine starke Wirkung auf unser Denken und Handeln haben können. Unternehmen setzen gezielt auf emotionale Werbemaßnahmen, um positive Assoziationen und Gefühle bei Kunden hervorzurufen. Beispiele für emotionale Werbemaßnahmen sind beispielsweise Werbespots, die auf Tränen oder Lachen abzielen oder Slogans, die eine emotionale Verbindung zur Marke herstellen. Allerdings gibt es auch ethische Aspekte der emotionalen Werbung, da sie manipulativ sein kann und die Kunden in eine bestimmte Richtung lenkt. Es ist wichtig, die Auswirkungen der emotionalen Werbung auf den Konsumenten zu berücksichtigen und verantwortungsbewusst damit umzugehen.